1. Gibt es Vorgaben für das pädagogische Konzept? Wenn ja, welche?
Die in der Ausschreibung erwähnten Vorgaben sollen erfüllt sein, d. h. das 1:1 Einsatzszenario (jeder Schüler der Klasse erhält ein Tablet zur individuellen Nutzung in der Schule und auch außerhalb) ist verpflichtend. Außerdem soll, wie in der Ausschreibung erwähnt, ein durchgängiger Einsatz der Tablets angestrebt werden. Dabei ist klar, dass zu Beginn alle Seiten lernen müssen und sich an die neue Situation gewöhnen müssen. Darüber hinaus gibt es keine Vorgaben hinsichtlich des pädagogischen Konzeptes. Details des pädagogischen Konzeptes sollen die Vertreter der Schulen (bis zu sieben Lehrkräfte, nach Möglichkeit mit Vertretern der Schulleitung) beim 2-tägigen OES Workshop am 17. und 18. Juli 2015 in Esslingen ausarbeiten. Bei dieser Veranstaltung wechseln sich Input-Workshops und Teamarbeitsphasen ab. Nähere Details zur Veranstaltung werden den Schulen rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
2. Was heißt durchgängiger Einsatz?
Durchgängiger Einsatz meint, dass die Schüler unterbrechungsfrei das Tablet zur Verfügung haben. Damit können die Lehrer fest damit rechnen, dass, wenn sie eine Idee zur Einsatz des Tablets haben, sich darauf verlassen können, dass die Geräte auch einsatzbar sind. Außerdem wollen wir dafür werben, sich offen für eine Veränderung der Unterrichtskultur zu zeigen. Erfahrungen in anderen iPad-Klassen zeigen, dass Tablets eine Entwicklung hin zu einer offeneren Arbeitsweise anschieben können.
Was mit durchgängigem Einsatz nicht gemeint ist, ist dass die Tablets im Schrank des Klassenzimmers eingeschlossen werden und je nach Bedarf herausgeholt werden.
3. Jede Schule soll Unterrichtsentwürfe für mindestens ein Fach auf eine Plattform hochladen. Wie genau und in welcher Form/Ausmaß soll das geschehen? Gibt es Vorgaben welches Fach das sein muss?
Die Unterrichtsbeispiele sollen auf diesem Portal (
www.tabletbs.de ) veröffentlicht werden. Bis zum OES Workshop im Juli wird die am Landesinstitut für Schulentwicklung angesiedelte Projektgruppe exemplarische Unterrichtssequenzen in verschiedenen Fächern entwickeln und zur Verfügung stellen.
In welchem Fach die Unterrichtsbeispiele der Schulen entwickelt werden ist nicht vorgegeben. Es wäre aber wünschenswert, wenn am Ende in möglichst vielen Fächern Unterrichtsbeispiele zur Verfügung stünden. Eine niederschwellige Koordinierung der Schulen hinsichtlich der Fächer und Themen ist angedacht.
Die Form der Unterrichtsbeispiele soll sich an den Unterrichtsbeispielen des LS orientieren, die im Juli 2015 vorgestellt und veröffentlicht werden. Eingereicht werden die Unterrichtsbeispiele beim LS bei Herrn Konrad Neufeld:
konrad.neufeld@ls.kv.bwl.de .
4. Wie sieht es aus mit Unterstützungsmöglichkeiten von Verlagen? Es wäre ja auch in deren Interesse, Materialen zu testen / gestalten?
Materialien zum Einsatz von Tablets im Unterricht von den Verlagen sind bisher noch selten. Das KM ist im Kontakt mit den Verlagen und diese sind auch im Expertenbeirat mit einem Vertreter des Verbandes der Bildungsmedien vertreten. Sollten die Verlage Interesse zeigen, sich in dieser Hinsicht im Schulversuch zu engagieren werden die Schulen zeitnah informiert werden.
Es ist in einschlägigen Zeitschriften zu beobachten, dass das Thema Mobiles Lernen an Bedeutung gewinnt. Dem Wunsch nach digitalen Schulbüchern versuchen die Verlage mit einer gemeinsamen Online-Plattform des Verbandes für Bildungsmedien (
http://digitale-schulbuecher.de/ ) nachzukommen. Ansonsten sind die Schulbuchverlage beim Thema "Mobiles Lernen" und bei digitalen Schulbüchern noch zögerlich. Man beachte auch folgenden Kommentar von Andreas Hofmann der Waldschule Hatten:
https://waldschulpads.wordpress.com/2015/03/02/wer-im-glashaus-sitzt-und-so/
5. Was genau sind die Aufgaben der pädagogischen Ansprechpartnerinnen/der pädagogischen Ansprechpartner?
Die pädagogischen Ansprechpartner sollen die Schnittstelle zwischen den Lehrkräften, die in den Tabletklassen unterrichten und den externen Institutionen dienen. Dazu sollen die pädagogischen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner beispielsweise tabletbezogene Angelegenheiten und Fragen der Lehrkräfte vor Ort koordinieren und kanalisieren.
Sollte von externen Institutionen (KM, LS) der Bedarf einer Kontaktaufnahme bestehen, werden die pädagogische Ansprechpartnerin oder der pädagogischer Ansprechpartner kontaktiert werden.
6. Wie kann eine Versicherung der Tablets vorgenommen werden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Tablets zu versichern. Schüler haben die Möglichkeit ihre Geräte im Rahmen der Schülerversicherung bei der WGV bzw. der BGV zu versichern. Die jeweiligen Versicherungsbedingungen sind dabei zu beachten.
Schulen haben auch die Möglichkeit ihr gesamtes Tabletinventar über das KM bei der WGV versichern und erlangen dadurch einen Mengenrabatt.
Einige Schulträger verfügen über unterschiedlich ausgestaltete Geräteversicherungen. An dieser Stelle kann keine Auskunft zur Ausgestaltung dieser Versicherungen gemacht werden, daher ist eine Kontaktaufnahme und Absprache mit dem jeweiligen Schulträger diesbezüglich unverzichtbar.